Einführung zu Amélie Luisa Ortrun
In der Kunst der Skulptur


Amélie, das Mädchen vom Land zu einer Zeit, da das Frauenwahlrecht noch in seinen Kinderschuhen steckt. Auch macht soeben Schnitzlers „Reigen“ nicht nur in Wien Furore. Und im Jugendstil feinlackierte Automobile dienen nun zur Raserei der feinen Herren. Und damit auch  vorbei auch jenes Ereignis, in welchem die, vom wehenden Kleid halbentblößte Figur, welche auch heute noch den Kühler des Rolls-Royce ziert namens „Spirit of Ecstasy“, Geist der Verzückung, das Licht der Welt erblickte. Und es beginnt die Epoche, in der der Büstenhalter das Korsett ablöst. Dies alles ist die Zeit unserer noch junger Amélie. Es sind die Jahre der sogenannten Goldenen 20-ziger.

 

Mademoiselle Amélie Luisa Ortrun. All jene, welche ihr nahe, nennen sie per Rufnamenfolge, nur kurz AO; ihr Markenzeichen. Soeben ließ sie sogenanntes Backfischalter hinter sich. Nun will sie ihrem Umfeld beweisen, dass, im Dickicht gesellschafts-männlicher Dominanz weiblicher Fortschritt – bis auf gewisse Ausnahmen hin – nur vegetarisch zu erreichen sei.

Amélie ist eine kommende Suffragette und wäre sie heute eine Emanze? Noch wird diese Frage nicht beantwortet, denn in dieser kleinen Schrift ist sie als sogenanntes Medium noch unterwegs in Sachen von Kunst.

 

So geht es in dieser kleinen Schrift darum, dass, jenseits von Qualität, allein Wirkung treibende Kraft aller Dinge und Menschen ist. Denn Qualität funktionier nur dann, wenn sie sich vollends in Wirkung wandelt – sich in dieser aufgibt. Und dies gilt besonders für die Kunst.